Schwarze Rose

Jan
11

Ungezählte Menschenmassen,
Individuell gruppiert,
Die sie ihre Nächsten hassen,
Stets von Angst kontaminiert.

Eine übervolle Welt,
Aus leeren Phrasen und Klischee,
Die sich chronisch selbst entstellt,
Betäubt, so tut es nicht mehr weh.

Das System, es funktioniert,
Der Mensch wird unterhalten,
Weil er nicht mehr danach giert,
Sich selber zu entfalten.

Märchen sterben ihren Tod,
Weil die Wunder Standard werden.
Keiner sieht das Abendrot,
Weil das dazugehört auf Erden.

Auch Romantik stirbt mit Schmerzen,
Sie zu Egoismus gährt,
Man gibt nur soviel ab vom Herzen,
Wie es sich durch Lohn bewährt.

Es braucht schon einen Feiertag,
Weil der Mensch es sonst vergisst,
Dass er, glaubt er, Schatzi mag,
Einmal im Jahr. Sonst nie vermisst.

Krieg mit tausend roten Rosen,
Den man dann gern „Liebe“ nennt.
Fallen erstmal Hemd und Hosen,
Stirbt Romantik, sie verbrennt.

Reich der Oberflächlichkeiten,
Niemals werd ich dir mich schenken!
Will zu allen Lebenszeiten,
Stets an meine Liebe denken!

Nicht tausend rote Rosen schenken,
Sondern eine, die was sagt!
Jeden Tag an sie zu denken,
Schwarze Rose, die ich mag!

 

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