Tool Time

Jan
11
www.Pixo-Webdesign.de pixelio

www.Pixo-Webdesign.de pixelio

But there’s no sense in fighting it,
So I stand up to fall again,
Day by day the same old shit,
It sucks a little, now and then.

The shower kills what lives to die,
Except for me I guess.
The coffee turns me on Standby,
But it’s not happiness.

I miss the train, like every day,
I need to buy some luck.
Life’s a game I can not play,
But I don’t give a fuck.

The next part is too much for you,
A massacre, to make it quick.
Do I hate this life? I do!
Like a puppet on a stick!

Let’s skip this part,
The time of tools,
Cause work’s not art,
It’s done by fools.

In the end you live for others,
Cause you’re a part of father system,
For the sake of gods and mothers,
Fuck the day they killed the wisdom!

Teilzeitmisanthrop

Jan
11

Im fahlen Licht des langen Ganges,

Uschi Dreiucker Pixelio

Der die Straße des Kommerz,
Entzieh ich mich des städtschen Klanges,
Hör dazu Musik mit Herz.

Ein Milchkaffee, ein Block und Licht,
Ein Füller und ein Leben,
Mehr habe und mehr brauch ich nicht,
Es reicht um was zu geben.

Draußen ist es grau und kalt,
Es nieselt leicht, es ist April,
Doch auch bei grauer Ungestalt,
Steht das Leben niemals still.

Die Wiese um den Dom herum,
Sie blüht in gelb und violett,
Die Vögel bleiben auch nicht stumm,
Und grüßen beim Passieren nett.

Dazu das Mittagsspiel der Glocken,
Lange von mir unerhört,
Letztes mal in weißen Flocken,
Doch auch dies hat nicht gestört.

So sitz ich nun im Einkaufsgang,
Der Kaffee auf dem Tisch wird knapp,
Um mich herum der Menschen Klang,
Das Licht macht müde, gar recht schlapp.

Menschen laufen links und rechts,
Ohne Rast, und schnellen Laufes,
Meist am Bilde des Geschlechts,
Ahnt man, was war Teil des Kaufes.

Kids, die gröhlend sich bekriegen,
Mit den Knarren in den Klauen,
Wie soll nur der Frieden siegen,
Wenn wir Spielzeugwaffen bauen?

Pubertäre Hopperfreaks,
Das Beingewand am Knie,
Als Ergebnis welchen Kriegs,
Verdienten wir uns die?

Feine Herren, sicher reich,
Oder stark darum bemüht,
Versunken im Systementeich,
Und für die heile Welt verglüht.

Alte, nette Oma-Damen,
Die sind meistens ziemlich echt,
Kaufen Schmalz und Blumensamen,
Bei Verwechslung schmeckt es schlecht.

Junge Barbiepuppenfrauen,
Brandopfer für teures Geld,
Die auf ihren Handys kauen,
Sagt, wer hat uns die bestellt?

Oder diese seltsam Wesen,
Die, mit Block und Stift dabei,
Bei einem Kaffee Kafka lesen,
Tun grad so als wärn sie frei!

Kafka durch und Kaffee leer,
Ich lege Block und Stift zur Seite,
Und verschwinde dann im Heer,
Menschenreicher leerer Weite.

Normaler Morgen

Jan
11

Regen, grauer Himmel, Wind,
Traumhaft motivierend.
Ab zum Zug, und zwar geschwind,
Den Verstand verlierend.

Der Tag ist jung,
Ich fühl mich alt,
Mir fehlt der Schwung,
Ich wird schon kalt.

Ich grüße dennoch meinen Nachbar,
Ernte grimmig Blicke nur.
Lächeln wär ja auch nich machbar,
Dafür sind wir doch zu stur.

Am Bahnhof stehen viele Kinder,
Die sich selbst am nächsten sind.
Blöken wie ne Herde Rinder,
Die vom Rinderwahn besinnt.

Und da kommt der Viehtransport,
Die vier Wagons sind zwölf zu wenig,
Wär mal Zeit fürn Massenmord,
Doch heute is mein Fleisch zu sehnig.

Wirklich wahr, ich kanns kaum glauben,
Da ward grad ein Sitzplatz frei!
Ich eile hin, ihn mir zu rauben,
Wühl mich durch den Menschenbrei.

Ich setze mich und atme auf,
Und stelle schockiert fest:
Wenn ich atme geh ich drauf,
Denn vor mir sitzt die Pest.

Sie wiegt so etwa dreizehn Tonnen,
Schwitzt wie blöd und hat ne Fahne,
Jedes Menschmerkmal zerronnen,
Ein Ballon. Gefüllt mit Sahne.

Wünsche mir sie möge platzen.
Doch das wär zu explosiv.
Sie fraß heut sicher schon zwölf Katzen,
Denke ich mir instinktiv.

Zehn Minuten ohne Luft,
Fünf davon drum ohne Sinne,
Tief in mir der Wunsch nach Gruft,
Auf dass der Tag nochmal beginne.

Endstation in Assi City,
Und die Herde strömt hinaus.
Die Mörderin von Hello Kitty,
Bricht dabei die Zugwand raus.

Viel zu schmal sind doch die Treppen,
Für die dummen Menschenmassen,
Für die ganzen Schmalspurdeppen,
Die sie sind, aus allen Klassen.

Dümmer als der Hamster noch,
Der ins Labyrinth gesetzt.
Der nur da wo Platz ist kroch,
Selbst der weiß dasses ihn sonst fetzt.

Und dennoch leben Menschen weiter,
Hamster aber gehen drauf.
Da macht man halt die Treppen breiter,
Klingt wien Witz, doch ists der Lauf.

Ich warte, bis die Szenerie sich lichtet,
Geh dann meiner freien Wege.
Am Rand, Verletzte aufgeschichtet,
Der Beschuldigung Belege.

Die Unterführung spricht schon Bände,
Graffiti, ein herber Duft,
Berühre besser nicht die Wände,
Atme nicht die Todesluft!

In der Stadt geht’s grad so weiter,
Fett beleibte Wampenkrieger,
Osama-Kinder brüllen heiter,
Hopper geben Scheiße wieder.

Rentner kaufen Samstags ein,
Weil sonst is ja nix los.
Warum muss nur die Menschheit sein?
Wann werden wir uns los?

Doch was solls, sonst wärs ja öde,
So ist der Humor entstanden!
Sind wir halt ein bisschen blöde,
Auch ein blindes Huhn kann landen!

Die Lichtung

Jan
11

Schwarze Nacht im Dunkelwald,
Die Stille spielt ihr Lied,
Ein lauer Wind, die Luft ist kalt,
Weil nachts die Wärme flieht.

Der Mond erhellt die Szenerie,
Die Lichtung, dort am Bache,
Doch ahnt der Menschverstand es nie,
Was dieses Licht bewache.

Ein Rabe gleitet durch die Nacht,
Im schwarzen Federkleid,
Sein Herz hat selten erst gelacht,
Denn er liebt Einsamkeit.

Als er die Lichtung jedoch sieht,
Da unterbricht er seinen Flug,
Weil das Bächleins Mondlichtlied,
Magieklang in sich trug.

Er setzt sich dort am Ufer nieder,
Blickt ins Wellenspiel,
Es gibt sein Menschenbilde wieder,
Das ihm stets missfiel.

Da erschrak der Rabe sehr,
Als da noch ein Mensch erschien,
Kam er doch allein hier her,
Um alleine dort zu knien!

Eine Elfe saß nun dort,
Neben ihm, und schaut die Wellen,
Offenbar kann jener Ort
Auch ein Elfenherz erhellen.

Und so sitzen Rab und Elfe,
Nun nicht mehr allein am Bache,
Auf dass beiden es nun helfe,
Dass das Herzlein endlich lache!

Angstkiller

Jan
11

Hast du Angst vor neuen Tagen?
Weißt du nicht, was dich erwartet?
Rechnest du mit tausend Plagen?
Fühlst du dich von Angst entartet?

Was kommt morgen, was wird sein?
Kannst du dich nicht davor retten?
Tief in dir, ein schwerer Stein,
Er bleibt, bis sie ins Grab dich betten.

Tag um Tag, die Angst vor Leben,
Sie zerfrisst dein Seelenheil,
Drum solltest du dich nun erheben,
Ist der Weg auch noch so steil!

Gehst du aufrecht und mit Mut,
Dann sieht alles kleiner aus!
Weck die Kraft, die in dir ruht,
Steh nun auf und lass sie raus!

Knospenherz

Jan
11

Nichts was einst zählte,
Hat heute noch Kraft,
Denn was einmal stählte,
Hinweggerafft.

Selten gewonnen,
Dann wieder verloren,
Das Blut war geronnen
Und dann neu geboren.

So läuft es im Kreise,
Der stets uns erfüllt,
Mit uns auf der Reise,
In Nebel gehüllt.

Narben verkleiden,
Was manches erlitt,
Wie trauernde Weiden,
Durch die man einst ritt,
Als das Ross des Verlangens,
Bezwinger der Weiten,
Noch fern war des Bangens,
Vor schlechten Gezeiten.

Doch noch ist da Seele,
Die lebt und pulsiert,
Und schweigt auch die Kehle,
Die wenig verliert,
An Worten, die im Herz geboren,
So wächst neues Leben,
Denn einst ward geschworen,
Sich stets zu erheben.

Endzeit

Jan
11

Rot wie Blut trennt sich das Blatt,
Vom Baume, der es hielt.
Der alte Schein wird kalt und matt,
Weil Tod ihm Leben stiehlt.

Vergänglichkeit in Ewigkeit,
Die Kälte zieht heran,
Zerreißt des Sommers Rosenkleid,
Und setzt die Klinge an.

Wenn Leben dann zu Grunde fiel,
Fällt Schnee auf Kreuz und Grab,
Bedeckt das triste Totenspiel,
Entfernt, ein kalter Trab.

Ein Tier aus Knochen, Eis und Feuer,
Eilt heran, die Seel zu führen,
Edel, nicht ein Ungeheuer,
So soll ihm Respekt gebühren.

Sattle auf, befreite Seele,
Nimm ihn an, den letzten Ritte,
Mit der Sense an der Kehle,
Braucht es keine zweite Bitte.

Neujahrsgedanken

Jan
11

Noch einmal ist ein Jahr geschafft,

Man hat sich wieder aufgerafft,

Schon öfter als zweitausend mal,

Doch was sagt schon die bloße Zahl.

Was wird anders, was ist neu?

Welchen Bräuchen bleibt man treu?

Welcher Vorsatz wird real?

Welcher eher doch egal?

Kirche ist schon stark veraltet,

Und gehört bald abgeschaltet,

Atomkraft ist gesund dagegen,

Gegen Papstes Kettensegen.

Politik wird ehrlicher,

Zunehmend beschwerlicher,

„Wir sind eine Deppentruppe“,

Sagt die Bundesterrorgruppe.

Arbeitslosigkeit wird schöner,

Pro Monat gibt’s nen Extradöner,

Doch die Kranken sterben jünger,

Denn die Kassen fordern Dünger.

Auch der Strom wird ziemlich teuer,

Weil das Strommachungeheuer,

Das im Kraftwerklaufrad läuft,

All zu gern Champagner säuft.

Zweitausendzwölf soll alles enden,

Da solls uns zur Hölle senden,

Mayas habens festgestellt,

Und Emmerich erzählts der Welt.

Schwarze Rose

Jan
11

Ungezählte Menschenmassen,
Individuell gruppiert,
Die sie ihre Nächsten hassen,
Stets von Angst kontaminiert.

Eine übervolle Welt,
Aus leeren Phrasen und Klischee,
Die sich chronisch selbst entstellt,
Betäubt, so tut es nicht mehr weh.

Das System, es funktioniert,
Der Mensch wird unterhalten,
Weil er nicht mehr danach giert,
Sich selber zu entfalten.

Märchen sterben ihren Tod,
Weil die Wunder Standard werden.
Keiner sieht das Abendrot,
Weil das dazugehört auf Erden.

Auch Romantik stirbt mit Schmerzen,
Sie zu Egoismus gährt,
Man gibt nur soviel ab vom Herzen,
Wie es sich durch Lohn bewährt.

Es braucht schon einen Feiertag,
Weil der Mensch es sonst vergisst,
Dass er, glaubt er, Schatzi mag,
Einmal im Jahr. Sonst nie vermisst.

Krieg mit tausend roten Rosen,
Den man dann gern „Liebe“ nennt.
Fallen erstmal Hemd und Hosen,
Stirbt Romantik, sie verbrennt.

Reich der Oberflächlichkeiten,
Niemals werd ich dir mich schenken!
Will zu allen Lebenszeiten,
Stets an meine Liebe denken!

Nicht tausend rote Rosen schenken,
Sondern eine, die was sagt!
Jeden Tag an sie zu denken,
Schwarze Rose, die ich mag!